Hier finden Ziegenhalter,
solche die es werden wollen
und Verbraucher, die leckere, hochwertige Ziegenprodukte suchen die passenden Informationen aus der Region.
Der Ziegenzuchtverein Südschwarzwald e.V. wurde am 07.07.2000 mit 36 Mitgliedern in Zell-Mambach gegründet. Der Verein ist im Vereinsregister beim Amtsgericht in Freiburg eingetragen und betreut überwiegend Ziegenzüchter und –halter aus den
Landkreisen Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Offenburg und Waldshut.
Durch den stetigen Rückgang der Ziegenzahlen im Südschwarzwald, der meist durch die Einführung der Elektrozäune und den schlechten Ruf der Ziegenhaltung begründet war, und die steigende Verbuschung der Weideflächen, sah man sich bereits
in den frühen 70’er Jahren vor einer neuen Herausforderung. Die Ziegenhaltung war wenig lukrativ und die mechanische Landschaftspflege wurde zu einem immer größer werdenden Kostenfaktor für die Landwirte und Gemeinden. Da im Südschwarzwald
viele Allmendflächen als Weideflächen den Landwirten zur Nutzung durch die Gemeinden zur Verfügung gestellt wurden und die Anzahl der Landwirte aber zurückging, nahm die Verbuschung der Weideflächen durch Hecken, Dornen und Gehölz rasch
zu.
Aus diesem Grunde wurde im Oktober 1971 durch einen Initiativkreis der Gemeinde Zell-Mambach und durch Unterstützung des Landwirtschaftsministeriums in Stuttgart und des Regierungspräsidiums Freiburg ein Ziegenversuch gestartet. Betreut
wurde der Versuch vom Landwirtschaftsamt in Lörrach, vom damaligen Tierzuchtamt in Titisee-Neustadt, dem Tierhygienischen Institut in Freiburg und der Staatlichen Weideinspektion Schönau. Aus diesem 5-jährigen Versuch wurden Kenndaten
bzgl. Fütterung, Haltung, Betreuung, Tierhygiene, Krankheiten, Weidemanagement und geeigneten Rassen entwickelt. Somit kann man Zell-Mambach als „Urzelle“ der Wiederbelebung der Ziegenhaltung im Südschwarzwald bezeichnen.
Die gewonnenen Erkenntnisse wurden dann über einen Beratungskreis „Ziegenhalter“ den interessierten Ziegenhaltern im Südschwarzwald vermittelt. Es war viel Aufklärungsarbeit notwendig, um die Vorteile einer Ziegenhaltung, vorrangig
für die Landschaftspflege, den meist Hobbylandwirten und Gemeinden zu vermitteln. In einigen Gemeinden wurden Landschaftspflegevereine gegründet, die brachliegende bzw. stark verbuschte Flächen zur Pflege mit Ziegen übernahmen. In den
80’er Jahren wurde in einem zweiten Versuch durch die Einkreuzung mit Burenziegen die Verbesserung der Produktionsleistung untersucht. Die Tierzahlen in den Landkreisen zeigen seit den 90’er Jahren einen stetigen Anstieg. Aus dieser Situation
heraus und auf Grund intensiver Gespräche mit Vertretern des Tierzuchtamts und des Ziegenzuchtverbands Baden-Württemberg wurde der Ziegenzuchtverein Südschwarzwald e.V. im Juli 2000 mit 36 Mitgliedern und ca. 600 Ziegen gegründet.
Der Ziegenzuchtverein Südschwarzwald e.V. unterstützt die Tierhalter und koordiniert und betreut Erwerbsziegenhalter, Herdbuchziegenzüchter, Hobbyziegenhalter als auch Landschaftspflegevereine und daher sind auch die Anforderungen
an den Verein sehr unterschiedlich.
Ebenso die geographische Verteilung über die verschiedenen Landkreise und die Züchterstruktur stellt die größte Herausforderung an die Organisation.
Aktuell hat der Verein über 167 Mitglieder, die über 2.500 Ziegen halten. Den größten Anteil bilden dabei die Rassen BDE und Burenziege. Außer diesen beiden Rassen werden aber auch WDE, Pfauenziegen, Walliser Schwarzhalsziegen, Bündtner
Strahlenziegen, Thüringer Waldziegen, Anglo Nubier und Zwergziegen betreut. Der Verein unterstützt auch gerne die Mitglieder beim Tierverkauf und koordiniert Anfragen bzgl. Tierankäufe. Ziegenböcke finden oft auch innerhalb des Vereins
neue Besitzer und Wirkungskreise.
Um den Erfahrungsaustausch und den Kontakt unter den Mitgliedern zu fördern finden pro Jahr zwei bis drei Stammtische statt, bei denen neben Betriebsbe-sichtigungen meist auch Seminare oder Vorträge „rund um die Ziegen und deren Haltung,
Fütterung und Krankheiten“ referiert wird.
Der Verein ist sehr aktiv und freut sich über jedes neue Mitglied, das die Gemeinschaft unterstützt und die Ziegenzucht im Südschwarzwald vorantreibt.
Am Samstagabend trafen
sich um die 40 Vereinsmitglieder zu dem bereits jährlich stattfinden Grillhock.
Dieses Jahr auf dem Hof Sattelgrund von Familie Walter und Ingrid Burkhardt auf
knapp 1.000 Meter unterhalb des Schauinsland.
Nach der Begrüßung
führte uns Walter auf die Weide an den Ziegen vorbei zu den
Hinterwälder-Mutterkühen.
Bei super Wetter konnte die Fernsicht ins Rheintal
und in die Vogesen genossen werden.
Im Anschluss stellte er seine Stallungen
und Maschinen den interessierten Teilnehmern vor. Der Betrieb wird in der
vierten Generation geführt und ist Aufgabe der ganzen Familie. Neben der
Landwirtschaft gibt es auch noch zwei Ferienwohnungen, die zu einer Auszeit in
Ruhe in der Natur einladen.
In der vor ein paar
Jahren neu errichteten Maschinenhalle hatte die Familie mit Helfern eine
großartige Festwirtschaft eingerichtet.
Grillmeister Michael Levis war bereits
seit „Stunden“ wieder mit der Zubereitung leckerer Grillwaren beschäftigt. Alle
Mitglieder hatten wieder tolle Salate, Kuchen und Desserts mitgebracht. So
wurde jeder satt und bei gekühlten Getränken verflog die Zeit im nu. Der
Sonnenuntergang konnte beobachtet werden, auch wenn der Wind sehr stark
auffrischte, war es ein gelungener Abend. Die letzten haben um ca. 3:00 Uhr das
Fest verlassen.
Am Sonntag um 10:00
Uhr trafen sich knapp 30 Mitglieder bei strahlendem Sommerwetter auf dem
Schulplatz von Öflingen, von wo aus uns Christian mit dem Traktor und Anhänger
hoch zum außerhalb liegenden Stalles brachte.
Dort konnte der erste
Vorsitzende Ewald Klingele zusammen mit Daniela und Christian Hilpert die
Mitglieder begrüßen. Familie Hilpert stellt seinen Betrieb mit BDE-Milchziegen
und eigener Hofkäserei, Burenziegen in der Landschaftspflege,
Hinterwälder-Mutterkühe, Wollschweine und derzeit Strohschweine zur Mast vor.
Der neuerbaute Stall
wurde besichtigt und in der angrenzenden Maschinenhalle konnte man sich bei
Wurstsalat, eigenem Bauernbrot und selbst-gemachtem Ziegenkäse in verschiedenen
Variationen stärken. Für gekühlte Getränke und später Kaffee und Kuchen war bestens
gesorgt.
Nach der Stärkung ging es mit dem Traktorgespann auf die Weiden, um
die Ziegen und Mutterkühe anzuschauen.
Auch der Austausch
unter den Teilnehmern kam nicht zu kurz. Man merkte, dass jeder froh war,
wieder mal Ziegenfreunde zu treffen.
Am Nachmittag fuhr Christian die Gäste
wieder zurück zum Parkplatz. Ein seht toller Tag mit großartigen Gastgebern,
tollen Gästen und tollem Wetter ging zu Ende.
Am Samstagabend trafen
sich knapp 40 Vereinsmitglieder zu einem Infoabend mit Grillhock im Geißental
Menzenschwand.
Benno Kaiser vom
Ziegenhof Menzenschwand und der erste Vorsitzende Ewald Klingele begrüßten die
Gäste und dann nahm Benno sie mit auf eine Wanderung auf dem Geißenpfad entlang
des Schwarzenberg.
Er stellte seinen Betrieb und die Weiden vor, bevor sich
wieder alle beim Ziegenstall zum gemütlichen Beisammensein treffen. Hier hatte
bereits Grillmeister Michael Levis mit seinen zwei Helfern saftiges auf dem
Grill und man konnte sich an einem reichhaltigen Salat und Dessertbuffet, dass
die Mitglieder mitgebracht hatten, bedienen.
Bei netten Gesprächen
und Erfahrungsaustausch mit Freunden und Gleichgesinnten klang der Abend im
Ziegenstall aus.
Am 17.07.2021 fand unser Tagesseminar zum Thema "Reproduktion und Geburtshilfe bei Ziegen" mit Herrn Dr. Henrik Wagner von der Justus-Liebig-Universität Giessen statt.
Die Grundlagen einer
erfolgreichen Ziegenzucht sind die Reproduktion und der gute Start der Gitzi
ins Leben. Je einfacher und unkomplizierter die Geburt und Aufzucht der Gitzi
erfolgt, desto einfacher haben es auch die Tierbesitzer.
Herr Dr. Henrik Wagner
von der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie an der
Justus-Liebig-Universität Giessen konnte in dem Tagesseminar den 20 Teilnehmern
eindrücklich klar machen, dass die Grundlagen bereits beim Gesundheitszustand
der Mutterziege und der Auswahl des Bockes beginnen. Eine angepasste Fütterung
und Mineralversorgung gehören ebenso dazu. Wenn hier die „Hausaufgaben“ gemacht
sind, kann der eigentlichen Geburt und Aufzucht der Gitzi nur noch eine
ungünstige Lage in der Gebärmutter, Missbildungen oder Übergröße bzw. enge
Geburtswege Probleme bereiten. Ebenso stellt er auch heraus, dass mit der
abgeschlossenen Geburt nicht das Thema erledigt ist. Die Versorgung von Gitzi
und Mutterziege nach der Geburt sind ebenfalls sehr wichtige und nicht zu
unterschätzende Aufgaben.
Nach dem Vermitteln
der Grundlagen konnten die Teilnehmer an einem Phantom mit ausgestopften
Schaf-Lämmern die verschiedenen Lagen ertasten, unter fachlicher Beobachtung
und Anleitung die Lagen ggf. korrigieren und dann die Gitzi/Lämmchen aus dem
Phantom fachgerecht gebären.
Für jeden war klar,
dass im Ernstfall einfach gehandelt werden muss. Hier konnte Dr. Wagner die
Angst nehmen, dass man was falsch macht, außer man macht nichts! Dass es auch
Fälle gibt, bei denen man einen Tierarzt hinzuziehen muss, war auch
verständlich.
Es war ein sehr intensives
Seminar, bei dem aber auch „alte Hasen“ einige fachliche Anregungen erhalten
haben.
Ziegen senden uns täglich Signale: Du musst sie erkennen und verstehen. Um die Ziegen verstehen zu können, müssen wir die Körpersprache verstehen. Ziegen geben Signale ab, welche Informationen über ihre Gesundheit,
Leistungsfähigkeit und auch Wohlbefinden preisgeben. Diese Erkenntnisse können wir nutzen, um den Ziegen bessere Voraussetzungen zu schaffen. Sie danken es uns mit Gesundheit und Leistung.
Geschichte und Verbreitung:
Die Bunte Deutsche Edelziege entstand aus den verschiedenen Farbvarianten braun getönter Ziegen aus allen Gebieten Deutschlands.
Aussehen:
Die Farbe bei der BDE reicht von hellbraun bis schwarzbraun, mit schwarzem Aalstrich auf dem Rücken. Der Bauch und die Beinfarbe variieren von hell bis dunkel. Es gibt sowohl gehörnte, als auch hornlose Tiere. Die Tiere haben eine kurz und glatt
anliegende Behaarung.
Eigenschaften:
Die BDE ist frühreif und langlebig und haben eine hohe Fruchtbarkeit. Die Brunst ist saisonal, d.h. die Brunst tritt überwiegend in den Monaten August bis Januar auf. Die BDE bekommt im Durchschnitt ein bis zwei Lämmer pro Jahr.
Die Rasse zeichnet sich durch besondere Anpassungsfähigkeit und sehr hohe Leistung aus. Die jährliche Milchleistung liegt zwischen 850 und 1.000 kg. Die Milch hat einen hohen Eiweiß- und Fettgehalt.
Die Tiere sind mittelrahmig tief, flankig und lang mit korrekten edlen Beinen, vorwiegend auf Hornlosigkeit gezüchtet.
Das gleichmäßige und gut ausgebildete, drüsige Euter mit seinen mittellangen Strichen eignet sich gut zum Hand- und Maschinenmelken.
Die Ziegen wiegen ca. 55 - 75 kg, die Böcke ca. 70 - 100 kg. Die Widerristhöhe liegt bei den Ziegen bei 70 - 80 cm, bei den Böcken bei 80 - 90 cm.
Geschichte und Verbreitung:
Die Anglo-Nubier-Ziege ist aus der Kreuzung von englischen Landschlägen mit aus Afrika und Indien eingeführten Ziegenrassen entstanden. Sie ist überwiegend in Großbritannien verbreitet.
Die Rasse geht zurück auf die Zairaibi-Rasse in Ägypten und die Jamna-Pari-Rasse in Indien. Erste Tiere kamen in der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts als Milchlieferanten nach England.
1910 wurde in England das Herdebuch für diese Rasse eröffnet und im Verlauf der Zeit eine entsprechende Selektion auf höhere Milchleistung und Hornlosigkeit durchgeführt.
Aussehen:
Typisch für die großrahmige, langbeinige Ziege sind lange, anliegende, hängende Ohren und die ausgeprägte Ramsnase. Die Tiere sind gehörnt und ungehörnt. Das Haar ist, kurz, glatt, und fein, alle Farbkombinationen von braun, schwarz und weiß sind
möglich.
Eigenschaften:
Die Anglo Nubier Ziege ist mit ca. 8 Monaten geschlechtsreif und hat eine hohe Fruchtbarkeit (200%). Die Brunst ist saisonal, d.h. überwiegend im Herbst. In der Regel gibt es Zwillingsgeburten, wobei aber Drilling und Vierlinge keine Besonderheit
sind.
Besonders beliebt ist die Milch aufgrund ihrer hohen Inhaltstoffe. Die 240-Tage-Leistung liegt bei ca. 700 – 800 kg bei 4-5% Fett und ca. 4% Eiweiß. Bei entsprechender Haltung und Fütterung sind noch deutlich höhere
Leistungen möglich.
Die Ziegen wiegen ca. 75 kg, die Böcke ca. 100 kg. Die Widerristhöhe liegt bei den Ziegen bei 80 - 100 cm, bei den Böcken bei 90 - 110 cm.
Geschichte und Verbreitung:
Die Rasse hat ihren Ursprung im Kanton Graubünden in der Schweiz.
Aussehen:
Die Bündner Strahlenziege ist schwarz mit weißen Abzeichen an Kopf und Beinen (weiße Streifen von der Hornbasis zum Maul, weißgestiefelt, weiß ist auch die Unterseite des Schwanzes und die Umgebung des Afters). Sie ist kurzhaarig und gehörnt.
Eigenschaften:
Im Zuchtziel steht eine robuste, widerstandsfähige Ziege, die für extensive Haltung geeignet und marschfähig ist, bei einer akzeptablen Milchleistung von ca. 450 bis 500 kg Milch bei einer Laktationsdauer von ca. 250 Tagen.
Die Ziegen wiegen ca. 45 - 50 kg, die Böcke ca. 65 kg. Die Widerristhöhe liegt bei den Ziegen bei 70 - 80 cm, bei den Böcken bei 75 - 85 cm.
Geschichte und Verbreitung:
Der Name Pfauenziege entstand aufgrund eines Schreibfehlers: Er rührt von den Pfaven her, den seitlichen, schwarzen Bändern der Kopfzeichnung. Anfang dieses Jahrhunderts tauchen die ersten Bilder der Pfauenziege auf, die sich bis auf kleine Details
mit den Tieren decken, die wir heute kennen.
Im Zuge der Rassenbereinigung von 1938 wurde die Pfauenziege als nicht förderungswürdig betrachtet und gewissermaßen zum Verschwinden verurteilt. Dank engagierten Züchtern im Kanton Graubünden blieb die Rasse jedoch
erhalten. Heute züchten 120 Züchter die Pfauenziege in der ganzen Schweiz - mit steigender Tendenz. Aber auch in den angrenzenden Ländern nimmt die Zahl der Züchter stetig zu.
Aussehen:
Die Pfauenziegen sind eher große, schwere Ziegen. Die Böcke haben kräftige, lange, oft weit ausladende Hörner. Charakteristisch für die Pfauenziege ist die spezielle Zeichnung: Die vordere Körperhälfte ist vorwiegend weiß mit schwarzen Stiefeln;
schwarz sind auch die Pfaven, Hinterkopf und Maul; auch die hintere Körperhälfte ist vorwiegend schwarz, mit weißen Oberschenkeln, weißen Flanken- und Oberschenkelflecken und einem weißen Schwanz.
Eigenschaften:
Diese Rasse ist eine typische Gebirgsziege. Sie liebt gut strukturierte und kräuterreiche Weiden und klettert gerne und mit Leichtigkeit. Pfauenziegen sind robust, widerstandsfähig und marschtüchtig.
Die Ziegen wiegen 50 - 70 kg, die Böcke 75 - 90 kg. Die Widerristhöhe liegt bei den Ziegen bei 70 - 80 cm, bei den Böcken bei 85 - 95 cm.
Geschichte und Verbreitung:
Die Nera Versasca ist eine alte, Tessiner Lokalrasse, die hauptsächlich in der Region Verzascatal und seinen angrenzenden Tälern gezüchtet wird. Aber auch im angrenzenden Italien und in Deutschland wurde in den letzten Jahren eine Zucht aufgebaut.
Sie steht in der Schweiz auf der Liste „Gefährdeter Ziegenrassen“.
Aussehen:
Die Nera Versasca ist komplett schwarz und gehörnt. Sie ist kurzhaarig, hat einen kräftigen Körperbau und eine gute Flankentiefe.
Eigenschaften:
Im Zuchtziel steht eine robuste, widerstandsfähige Ziege, die für extensive Haltung auch ohne Stall geeignet ist. Durch ihr dichtes Unterhaar erträgt sie tiefe Temperaturen und ist meist nur im Winter für kurze Zeit im Stall. Auch große Hitze
macht ihr sehr wenig aus. Die Milchleistung liegt bei ca. 400 bis 500 kg Milch.
Die Ziegen wiegen ca. 60 kg, die Böcke ca. 80 kg. Die Widerristhöhe liegt bei den Ziegen bei ca. 80 cm, bei den Böcken bei ca. 90 cm.
Geschichte und Verbreitung:
Sie entstand durch die Kreuzung von der Toggenburger Ziege mit den thüringischen Landschlägen. Obwohl die Zahl der gehaltenen Thüringer-Wald-Ziegen ansteigt, steht sie immer noch auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen
(GEH).
Aussehen:
Sie hat ein kurzes, glattes Fell. Dieses ist schokoladenbraun ohne Aalstrich, es kommen aber auch schwarze Tiere vor. Markant sind ihre dazu weißen Verfärbungen an Beinen, am Spiegel und am Kopf. Diese markante Gesichtsmaske verleiht den Tieren
ein sehr freundliches Erscheinungsbild. Sowohl die Ziege als auch der Bock können gehörnt und hornlos vorkommen.
Eigenschaften:
Diese Rasse hat eine hohe Milch- und Fettleistung sowie gute Fruchtbarkeit. Die Thüringer-Wald-Ziege ist eher anspruchslos und sehr widerstandsfähig. Sie zeigt eine saisonale Brunst. Meist werden Zwillinge, oft aber auch Drillinge geboren. Die
Thüringer-Wald-Ziege hat ausgezeichnete Muttereigenschaften und bringt trotz extensiver Haltung, z.B. in der Landschaftspflege, immer noch sehr ansprechende Leistungen. Deshalb ist sie gerade für Selbstversorger sehr
interessant.
Die Ziegen erreichen eine Widerristhöhe von 70 - 75 cm, die Böcke von 80 - 85 cm. Das Gewicht bei den Ziegen beträgt 40 - 55 kg, bei den Böcken 60 - 70 kg.
Geschichte und Verbreitung:
Die Rasse geht zurück auf Ziegen (Hottentottenziegen), die afrikanische Bantu-Stämme auf ihrer Wanderung in das südliche Afrika mitgebracht haben. Durch Kreuzungen mit Ziegen aus Europa und den holländischen Kolonialgebieten Indiens und Ostasiens
fällt die eigentliche Geburtsstunde dieser Rasse in die frühen vierziger Jahre. Damals beschloss eine Gruppe von eingewanderten holländischen Farmern (Buren), auf der Grundlage eines gemeinsamen Zuchtzieles, eine leistungsfähige
Fleischrasse zu entwickeln.1959 wurden dann mit Gründung eines Zuchtverbandes die Rasseneigenschaften festgeschrieben. Seit 1975 wird diese Rasse auch in der BRD gehalten und züchterisch bearbeitet. Der Schwerpunkt
der Burenziegenzucht liegt in Baden-Württemberg.
Aussehen:
Diese Rasse ist glatthaarig. Ihre Körperfarbe ist weiß, am Kopf und Hals ist sie braun, bisweilen mit Scheckungen am Rumpf. Gelegentlich gibt es aber auch einfarbig dunkelbraune Tiere. Die Burenziege ist grossrahmig, hat eine breite Brust und
eine fleischige Rückenpartie. Die Ramsnase und die herabhängenden langen Ohren sind bei ihr auffallend und typisch. Ihre Hörner sind nach hinten geschwungen.
Eigenschaften:
Diese Rasse hat eine hohe Fruchtbarkeit, gute Muttereigenschaften und ist sehr ruhig. Die Ziegen sind asaisonal, d.h. eine Ziege kann bei guter Haltung innerhalb von zwei Jahren drei Ablammungen erreichen. Sie besitzen nicht wie bei anderen Ziegenrassen
den typischen Ziegengeruch und sind deshalb auch wegen ihres guten Fleischgeschmacks sehr beliebt. Die Burenziege ist eine Zwei-Nutzungsrasse mit sehr hoher Fleischleistung und mittlerer Milchleistung. Diese Burenziegen
gebären pro Ablammung meist 2 Lämmer. Oft ist aber auch mit Mehrlingen zu rechnen. Die Burenziege kann sowohl extensiv als auch intensiv gehalten werden. Durch ihr ruhiges Temperament ist auch eine Haltung zusammen
mit Schafen oder Rindern problemlos möglich. Durch ihre Robustheit und Anspruchslosigkeit werden die Burenziegen oft zur Landschaftspflege verwendet.
Die Ziegen wiegen 65 - 75 kg, die Böcke 90 - 130 kg. Die Widerristhöhe
liegt bei den Ziegen bei 65 - 75 cm, bei den Böcken bei 75 - 90 cm.
Geschichte und Verbreitung:
Die "Gletschergeiß" wurde - historischen Berichten zufolge - von afrikanischen Einwanderern um 930 n. Chr. im Unterwallis eingeführt. Heute ist sie hauptsächlich in der Schweiz und hier vor allem im Oberwallis, im Unterwallis und in Zermatt anzutreffen.
In Deutschland kann man die Tiere in einigen Zoos bewundern. Aber auch die Anzahl der privaten Züchter steigt stetig an.
Aussehen:
Sie haben einen kräftigen Körperbau und sind gehörnt. Ihre besonderen Merkmale sind die meist langen Haare und ihr Farbmuster. Die vordere Körperhälfte ist schwarz und die hintere ist weiß mit einer sehr scharfen Trennungslinie.
Eigenschaften:
Diese Walliser Schwarzhalsziege ist sehr genügsam und mastfähig. Es gibt verschiede Schläge und somit wird diese Ziege neben dem Aspekt des Fleischgewinnes auch als guter Milchlieferant gehandelt. Durch die Anpassung an die Verhältnisse im Gebirge
eignet sich diese Rasse zur extensiven Haltung. Einlingsgeburten dominieren bei diesen relativ spätreifen Tieren.
Die Ziegen haben eine Widerristhöhe von 70 - 80 cm, die Böcke von 75 - 85 cm. Das Gewicht beträgt bei der Ziege 45 - 50 kg, beim Bock 65 - 70 kg.
1. Vorsitzender
Ewald Klingele
Dorfstr. 15
79677 Tunau
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Fax. +49 (0) 7673 – 931639
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Schriftführerin
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Rollsbach 2
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